IV. Diversität und Inklusion

Die Integration ausländischer MitbürgerInnen oder österreichischer StaatsbürgerInnen mit Migrationshintergrund muss verbessert werden. Wir müssen den Menschen vor Augen führen, dass sie ihre Herkunft nicht verleugnen sollen, auch nicht ihre kulturellen Wurzeln, dass sie sich aber ganz klar für Kufstein entschieden haben und für diese Stadt als Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen.

Damit müssen wir auch deutlich die notwendigen Voraussetzungen für eine gelungene Inklusion ansprechen. Wir wollen uns weiterhin alle Mühe geben, allen Kindern mit Migrationshintergrund den Erwerb der deutschen Sprache zu ermöglichen, sodass ihre Bildungschancen intakt sind. Wir wollen die Familien ermuntern, die Verantwortung für ihre Kinder diesbezüglich wahrzunehmen und auch durch Information und Bildungsangebote ist sicherzustellen, dass Kinder bereits im Kindergarten, spätestens aber mit dem Einstieg in die Volksschule, die notwendigen Sprachkenntnisse aufweisen.

Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass dies bislang nicht ausreichend gelungen ist. Unsere Vizebürgermeisterin Brigitta Klein hat dieses wichtige Ressort daher wieder persönlich übernommen und wird hier maßgebliche Impulse setzen. Wir halten die Erreichung dieses Zieles für die Kinder für unumgänglich. Deutschkurse für die Eltern haben wir schon mehrfach angeboten und wollen diese forcieren, denn ohne Hilfe im Elternhaus geht es schlichtweg nicht und die Kinder verlieren wertvolle Zeit beim Übertritt in die Volksschule.

Dazu müssen wir aus dem Rathaus hinaus in die Stadtteile gehen und wollen den Betroffenen nahe bei ihrem Wohnsitz ein Angebot machen. Ein Angebot muss man aber auch annehmen, damit man erfolgreich sein kann. Wir wollen die Infrastruktur bereitstellen und das Angebot bewerben, dann liegt es an den MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund, dies auch anzunehmen. Wir haben im Rathaus eine Migrationsbeauftragte beschäftigt, die wir dadurch näher an die BürgerInnen heranbringen wollen (z.B. Haus der Kulturen mit Bibliothek).

Wir legen ausdrücklich auch darauf Wert, den gesamtgesellschaftlichen Austausch zu fördern (Fest der Kulturen, ABC-Café) und wollen ein klares Bekenntnis zur vollen Anerkennung und Wertschätzung aller Personengruppen und Personen abgeben, die oftmals an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Diversität soll auch und vor allem diese ins Zentrum holen und deren Lebensrealität ist in politischen Entscheidungen mitzudenken.

III
Bildung
V
Jugend und junge Erwachsene

V. Jugend und junge Erwachsene

Der Jugend gehört die Zukunft, sie ist daher auch in wichtige Zukunftsfragen einzubinden. Es ist unsere Verantwortung, für die jungen Menschen auch in Hinkunft entsprechenden Wohnraum bereitzustellen, da dies eine Basis für ihr weiteres Dasein in Kufstein darstellt. Gerade für jungen Menschen bieten sich besondere Wohnformen (wie z.B. Gemeinschaftswohnungen) an, die bei neuen Projekten umzusetzen sind. Die Sicherstellung einer gesunden Wirtschaft mit vielen Arbeitsplätzen ist eine wesentliche Basis für die jungen KufsteinerInnen.

Sozialer Wohnbau und Wirtschaftsförderung sind daher auch Bestandteile einer Zukunftspolitik für jungen Menschen.

Unsere Jugendreferentin Susanne Thaler hat hier schon vieles auf den Weg gebracht und wird in Zukunft bei ihren Agenden von Carina Haller unterstützt, die als Mutter von drei Kindern hier auch die Praxis bestens kennt. Unser neuer Kandidat Manuel Hofer ist als Student mit den sozialen Medien und den Fragen der Digitalisierung vertraut und wird dies bei seiner Arbeit gut einbringen können.

Es braucht jetzt noch mehr Plätze für Jugendliche, damit sie sich treffen und austauschen können. Dabei geht es nicht um große Zentren (siehe JUZ), sondern kleinere Einheiten, die es ermöglichen, dass Jugendliche sich dort aufhalten und sinnvoll beschäftigen können oder beraten werden. Auch die Möglichkeit, dass eine (Geburtstags-) Party in solchen Einrichtungen gefeiert werden kann, ist anzudenken. Endach und Sparchen sollen hier die ersten Orte dafür sein, weil das Jugendzentrum derzeit am ehesten das Stadtzentrum abdecken kann.

Öffentliche Plätze für Jugendliche, Sitzgelegenheiten vor großen Geschäften oder die Möglichkeit, irgendwo zu essen und die Schulaufgaben zu erledigen, sind Themen, die die Jugendlichen beschäftigen. Am Fischergries ist das schon sehr gut gelungen und soll auf weitere Plätze in der Stadt ausgeweitet werden.

Bus und Bahn benutzende Jugendliche brauchen Warteräume, die warm sind und einladen, dort die Zeit gerne zu verbringen ohne gezwungen zu sein, dort etwas konsumieren zu müssen oder das Gefühl zu haben, nicht erwünscht zu sein. Selbstverständlich werden bewährte Projekte wie der Ferienexpress fortgeführt und erweitert!

Ein vernetztes Arbeiten zwischen jungen Menschen und älteren Menschen muss forciert werden. So können z.B. junge Menschen älteren Menschen eine große Hilfe bei Tätigkeiten wie Einkäufen, Spazieren gehen etc. sein. Im Gegenzug könnten die jungen Menschen, wenn sie genug soziale Arbeitsstunden geleistet haben, diese beispielsweise gegen eine Kufstein-Card oder Kufstein-Dukaten eintauschen. Wer solche Modelle wünscht, soll die Gelegenheit erhalten, sich zu engagieren.

Wir werden über den Jugendgemeinderat weiterhin Workshops für Jugendliche anbieten und versuchen, den Jugendgemeinderat an sich noch attraktiver zu gestalten. Unsere neue Mandatarin Shiva Swist-Standl, die ja aus dem Jugendgemeinderat kommt, wird in Hinkunft diese Themen aus der Sicht der Jugend selbst bearbeiten.

Wir haben gerade in letzter Zeit einige Anliegen der Jugendgemeinderates aufgegriffen und umgesetzt, wie etwa Kleidertauschbörse, Regenbogenfahne, Sitzgelegenheiten oder die Umsetzung des Jugendspielplatzes in Endach. Die Mobile Jugendarbeit benötigt in den Stadtteilen entsprechende Räumlichkeiten, die wir schaffen und auch bei künftigen Bauvorhaben berücksichtigen werden. Was machen Jugendliche am Nachmittag, wenn die Eltern keine Zeit haben? Wir wollen dafür mit den Jugendlichen ein Angebot erarbeiten und umsetzen.

IV
Diversität und Inklusion
VI
Klimaschutz

VI. Klimaschutz

Wie praktisch alle Gemeinden ist auch Kufstein gefordert, im Klimaschutz noch wesentlich mehr zu unternehmen als bisher. Dies kann nicht die Politik alleine, hier ist die Mitwirkung der Bevölkerung unbedingt notwendig, zumal dies mit Einschränkungen für jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin verbunden sein wird. Wir konnten im Gemeinderat einen einstimmigen Beschluss zur Ausrufung des Klimanotstandes herbeiführen, was nur sehr wenigen Gemeinden gelingt. Den meisten gelingt nämlich gar keine Beschlussfassung. Unser Umweltreferent DI Stefan Hohenauer wird diese Themen weiterhin bearbeiten, sodass Kufstein, das ja eine eigene Nachhaltigkeitsbeauftrage und einen Verkehrsbeauftragten beschäftig, weiterhin eine führende Rolle einnehmen wird.

Dieses Eingeständnis, dass etwas unternommen werden muss, um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber wir sehen bei einigen Gemeinderatsfraktionen in Kufstein jetzt schon eine Absatzbewegung, wenn es um konkrete Maßnahmen geht. Uns ist schleierhaft, wie man das wichtigste Zukunftsthema derart ignorieren kann und wir wollen dieses in allen Bereichen vorantreiben, weil es gar keine Alternative dazu gibt.

Die Diskussion um ein mögliches Baumschutzgesetz in Tirol hat gezeigt, dass nur wenige Fraktionen den Umweltschutz ernst nehmen, sondern sich in parteipolitischer Taktik zum Machterhalt verlieren, ehe sie hier ein klares Statement abgeben, den alten Baumbestand der Stadt zu schützen. Unser Umweltreferent, DI Stefan Hohenauer, kämpft schon seit 10 Jahren für dieses Thema und weiß, wie groß der Widerstand hier gerade beim Land Tirol ist.

Ein massives Bepflanzungskonzept für Kufstein, die Begrünung öffentlicher Gebäude, die Förderung der Begrünung privater Gebäude, die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch Ermöglichung von kostengünstigen Bussen und die Nutzung aller modernen Möglichkeiten der Elektromobilität oder selbstfahrender Busse sind erklärte Ziele. Auch die PendlerInnen sollen vermehrt auf den öffentlichen Verkehr ausweichen, dazu benötigen sie aber ein attraktives Angebot, das bereits für die nächste Förderperiode des VVT ab 2023 geplant ist. Betriebe mit einem schlüssigen Mobilitätskonzept für die MitarbeiterInnen sollen mit Förderungen rechnen können.

Der Individualverkehr in der Stadt ist so weit wie möglich zurückzudrängen, was beispielsweise durch verbesserte Angebote im öffentlichen Verkehr sowie für die Nutzung von Elektromopeds und Elektrofahrrädern (z.B. durch unsere Plattform Next Bike, die im Jahr 2022 installiert wird) oder von „Klara“, unserem bereits eingeführten Lastenrad, ebenso möglich ist wie durch das noch auszubauende Angebot der Bee-Cars. Die Bewusstseinsbildung ist massiv zu betreiben, da ohne Konsens in der Gesellschaft dieses Ziel nicht umgesetzt werden kann. Nur wenn jeder mitmacht, sind Fortschritte zu erzielen. Durch Vorträge und Diskussionen muss das Thema ständig angesprochen werden, die Stadt, Vereine aber vor allem auch die Wirtschaft sollen einen Beitrag zum notwendigen Bewusstsein leisten. Ein Baum für jedes neue Kind in Kufstein ist ein gutes Symbol für diesen Aufbruch und wird seit 2 Jahren praktiziert und unsere eigenen Veranstaltungen der Stadt sind großteils auch schon Green-Events.

Das Thema Klimaschutz muss sich in allen Bereichen wiederfinden, sonst erreicht man keine Ziele. Es liegt auf der Hand, dass Bundes- und Landespolitik die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern müssen, andernfalls wird ganz Österreich (und nicht nur unser Land) an dieser Aufgabe scheitern. Wir wollen aber jeden möglichen Beitrag dazu leisten. Wir werden das 5. „e“ im e5-Programm erreichen und haben Klimaschutzthemen auch in unser Raumordnungskonzept eingebaut, wie wohl keine andere Gemeinde vor uns. Ökologische und klimagünstige Bauweise werden belohnt und Dach- und Fassadenbegrünungen vertraglich mit den Bauträgern vereinbart.

Über die Stadtwerke werden die Photovoltaikkapazitäten im Laufe des Jahres 2022 verdoppelt und dann soll über ein Fördersystem jeder Haushalt die Möglichkeit erhalten, PV-Anlagen ohne sofortigen finanziellen Aufwand kurzfristig umsetzen zu können. Die BürgerInnen zahlen ihre Stromrechnung vorerst wie bisher weiter und tilgen damit schon die Anschaffungskosten, weil Sie tatsächlich ja schon Strom sparen. Es gibt damit keine finanziellen Hürden für die Anschaffung, weder für HauseigentümerInnen, WohnungseigentümerInnen oder MieterInnen, denn es wird nur derselbe Betrag weiterbezahlt wie davor. Abgesehen davon sollten wir auch Flächen ohne sinnvolle Nutzung für die Aufstellung größerer PV-Anlagen verwenden. Solche geeigneten Flächen sollten wir mit unserem Leader-Verein KUUSK und unserer Fachhochschule in der Umgebung auswählen und dann entsprechend nutzen.

Es wird wichtig sein, Menschen für die entsprechenden Berufe zu begeistern, die für eine „Green Economy“ unumgänglich notwendig sind. Auch hier werden wir eine klare Initiative setzen, die es sonst so nirgends gibt. Wir können uns das über die Stadtwerke Kufstein oder auch eine dazu neu zu gründende kommunale Gesellschaft der Stadt vorstellen. Der Markt für umweltfreundliche Technologien ist gewaltig, derzeit fehlen aber die Arbeitskräfte und das muss man ändern! Unsere Kandidaten Helmut Praschberger und Gerhard Gigler werden als langjährige Aufsichtsräte der Stadtwerke Kufstein hier die notwendigen Verbindungen herstellen können.

Themen wie Hausbrand, thermische Sanierung, nachhaltige Energiegewinn durch erneuerbare Energie sind zu forcieren und notwendige Beratungs- und Förderungsprogramme zu erstellen bzw. zu intensivieren. Die Neue Heimat hat bereits zugesagt, ihre Häuser in der Südtiroler Siedlung mit PV- Anlagen nachzurüsten. In Zukunft soll es keinen Neubau mehr ohne PV- Anlage am Dach geben!

Für jedes Bauvorhaben ist energietechnisch verbessertes Bauen einzufordern, ebenso ein Begrünungskonzept, die Schaffung von Fahrradabstellplätzen sowie von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Unser Raumordnungskonzept bietet dafür die Grundlage, wie wohl sonst nirgends in ganz Tirol!

Die angedachten Maßnahmen in diesem Bereich sprengen den Inhalt dieser Darstellung, wurden aber von unserem Umweltreferenten DI Stefan Hohenauer zusammengetragen und werden auf der Homepage www.dieparteifreien.at gesondert dargestellt.

V
Jugend und junge Erwachsene
VII
Kultur

VII. Kultur

Kufstein versteht sich weiterhin als Kulturhauptstadt des Tiroler Unterlandes und wird die entsprechenden Formate einerseits beibehalten, andererseits aber weiterentwickeln. Unser Kulturreferent Dr. Klaus Reitberger hat die gesamte Kulturszene in den letzten sechs Jahren immer wieder zu Treffen versammelt und im Einvernehmen mit den kulturtreibenden Vereinen Kufstein als Kulturstadt auf eine neue Qualitätsebene gehoben. Es gibt hier aber keinen Stillstand auf höchstem Niveau, sondern viele Pläne, dies weiterhin zu verbessern und zu ergänzen.

Zusätzliche Veranstaltungsreihen in neuen Musik- und Kunstrichtungen sind vorgesehen, zumal dies dem zunehmend städtischen Flair unserer Stadt entspricht. Neben Theater, Musicals und Operetten, Konzerten für die Jugend und speziell auch für Kinder soll etwa ein Jazzfestival etabliert werden. Die bildende Kunst lebt derzeit gerade auf, die Stadtgalerie „Dialog“ ist trotz aller Erschwernisse durch die Pandemie ein großartiger Erfolg.

Die Literaturszene ist bislang eher zu kurz gekommen, hier planen wir ein Literatur-Festival mit Lesungen und einem großen Büchermarkt mit den Kufsteiner Geschäften, damit die gesamte Szene belebt wird. Mit der großen neuen Bücherei auf dem Campus der Fachhochschule hat diese Entwicklung ja schon begonnen.

In diesem Zusammenhang ist auch der geplante neue Lift auf die Josefsburg anzusprechen, der die Veranstaltungslocation auf der Festung noch attraktiver machen wird, indem vor allem die Besucher sich den anstrengenden Weg über den Kaiserjägerweg ersparen. Das neue Licht-

festival auf der Festung ist schon eine großartige Attraktion und hat das Potential von vielen Fortsetzungen mit immer aktuellen Themen.

Die Nacht der Kunst soll es mit noch mehr Kategorien auch weiterhin geben und das öffentliche Streamen von TED-Talks soll die Diskussionskultur in unserer Stadt noch weiter beleben, wie es ja durch die Kufsteiner Nachtgespräche schon gelungen ist.

Wo sich Menschen treffen, da kann auch Kultur blühen. Wir lassen gerade den Platz vor den ehemaligen Marktständen planen, denn hier soll ein städtischer Marktplatz entstehen, samt Lift zur Kirche und als Unterstützung des Aufstieges auf die Festung. Auch der Stadtpark soll einen nachhaltigen Markt von Regionalprodukten erhalten und damit am Wochenende eine Attraktion sein. Hinderliche Marktgebühren müssen wir vermeiden, das Erlebnis ist wichtiger als die Einnahmen. Wie reizvoll ein Street-Piano sein kann, ist schon in unserem Buch „Wie man eine Perle findet“ nachzulesen.

Auch ein Kino in Kufstein ist Teil unseres Kulturangebotes. Wir werden daher mit aller Kraft versuchen, den bisherigen Betreiber in Kufstein zu halten und ihn im Falle einer Neuerrichtung massiv unterstützen. Die bisherigen Gespräche des Bürgermeisters und Gemeinderat Horst Steiner mit dem Kinobetreiber sind gut verlaufen und wir haben einen Plan, wie das mit finanzieller Unterstützung der Stadt gelingen könnte.

Kunst und Kultur können auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unsere Stadt an den Sonntagen stärker zu beleben. Wir möchten Anreize schaffen, damit Kulturvereine ihre Veranstaltungen nicht nur abends, sondern auch als Sonntags-Matineen anbieten. In Zusammenarbeit mit der Gastronomie können so wichtige Impulse zur Belebung der Innenstadt geschaffen werden.

VI
Klimaschutz
VIII
Sport

VIII. Sport

Wir bekennen uns weiterhin sowohl zum Spitzen- als auch zum Breitensport und werden der Bevölkerung die notwendigen Sportanlagen zur Verfügung stellen. Im Bereich des Kasernenareals sollen im Rahmen eines Neubaus einer Schule und eines Kindergartens auch Sportflächen errichtet werden, ebenso wie eine große Dreifachturnhalle, die neben dem Schulsport auch den Vereinen und damit der Bevölkerung zur Verfügung steht. Gibt es eine neue Volksschule in Endach, entsteht auch dort eine Sporthalle, die neben dem Schulsport auch den Vereinen zur Verfügung steht.

Sowohl am Fußballplatz als auch bei der Eishalle sind bauliche Weiterentwicklungen geplant. Unser Sportreferent Peter Marcher ist hier schon mitten in den Gesprächen für eine baldige Umsetzung. Die Eishalle sollte für einen längeren Zeitraum im Jahr zur Verfügung stehen und soll daher zu diesem Zweck umgebaut werden, wozu wir schon über entsprechende Pläne verfügen. Bei dieser Gelegenheit sollen auch die Kegelanlage und die gesamte Gastronomie erweitert werden.

Wir gehen davon aus, dass am Fußballplatz nur ein Neubau nach modernsten Gesichtspunkten diese Sportstätte für Jahrzehnte wieder zukunftsfit machen kann. Die gesamte Anlage soll aber auch für andere Sportarten, z.B. aus der Leichtathletik, adaptiert werden. Durch die Angliederung einer Jugendherberge bzw. eines Sportheimes sind nicht nur Trainingslager in Kufstein möglich, sondern Kufstein wird auch eine attraktive Destination für junge Reisende. Eine neue Restauration im Bereich des Sportplatzes kann dann auch ganzjährig zur Verfügung stehen.

Lange Zeit sehr beliebt und dann irgendwie untergegangen ist die Forstmeile am Zeller Berg. Immer wieder werden wir darauf angesprochen, dass das eigentlich eine tolle und niederschwellige Sportmöglichkeit in Kufstein war. Unser neuer Mandatar Horst Steiner hat zugesagt, sich hier massiv einzusetzen, damit das Angebot für die Bevölkerung bald wieder zur Verfügung steht. Einerseits wollen wir den Motorikpark in den Anlagen natürlich laufend auf dem neuesten Stand erhalten, andererseits die Forstmeile aber wieder installieren!

VII
Kultur
IX
Verkehr und Mobilität

IX. Verkehr und Mobilität

Der Verkehr ist eines der drückendsten Probleme von Kufstein, teilweise hausgemacht, teilweise durch ungeschickte politische Entscheidung des Bundes sowie unseres Nachbarlandes Deutschland hervorgerufen bzw. gefördert.

Hier ist ein vollständiges Umdenken notwendig, um einen Verkehrskollaps in Hinkunft zu vermeiden. Es ist daher vorgesehen, dass unser Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel mit seinen besten Verbindungen zum Land Tirol und zu den bayerischen Nachbarn dieses Thema in der nächsten Periode zur Chefsache macht. Wer das Verkehrsthema massiv angeht, gewinnt keinen Popularitätspreis, kann aber hier vieles bewirken.

Das betrifft nicht nur die Vermeidung des Durchzugsverkehrs in die Skigebiete und andere Urlaubsländer, sondern auch das Mobilitätsverhalten der eigenen Bevölkerung. Hier ist bei jedem einzelnen Bürger und jeder einzelnen Bürgerin anzusetzen, die jeden Tag die Entscheidung treffen, auf welche Weise sie zur Schule, zur Arbeit oder zu ihrer Freizeitbeschäftigung gehen oder fahren.

Den TouristInnen muss man noch deutlicher vermitteln, dass die Autobahn jetzt ohne Vignette in Kufstein genützt werden kann und Ausweichverkehr durch die Stadt vermieden werden muss. Wir werden hier eine eigene Werbekampagne starten und haben die Erzeuger der Navi-Systeme aufgefordert, das in ihren Systemen einzuspeichern. Eine mühsame Diskussion mit diesen Firmen.

Straßenverbindungen in Endach (vom Krankenhaus her) und in der Einfangstrasse sollen dem Durchzugsverkehr der Touristen ebenso wie die Abfahrt über den Kreisverkehr Eiberg in Richtung städtisches Straßennetz nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Sperre beim Krankenhaus hat sich bereits bewährt, die Verordnung für den Eiberg und die Einfangstraße sind vom Bürgermeister erlassen. Ohne Kosten für eine Vignette gibt es für diesen Ausweichverkehrs überhaupt keinen Grund mehr. In der Salurnerstraße wird derzeit gerade von Fachleuten eine Busspur samt Fahrmöglichkeiten für Einsatzfahrzeuge zum Krankenhaus geplant. Wir werden die Ergebnisse der Umplanung vor der Umsetzung durch eine Simulationsprogramm prüfen lassen.

Die Radwegkapazitäten von Kufstein sind auszubauen, insbesondere ist danach zu streben, durch das Stadtgebiet parallel zur Achse des Innradweges eine weitere Fahrradachse in beide Richtungen zu errichten. Die Pläne dazu sind vom Umweltreferenten DI Stefan Hohenauer auf der Basis des Planungskonzeptes von Roland Schneider schon fertig vorgelegt worden, es folgen jetzt die Verhandlungen mit den GrundbesitzerInnen. Die Mittel für den Ausbau sind im Budget bereits vorgesehen. Wir werden hier keine Kosten scheuen, sei es für Unterführungen oder auch Überführungen für Radwege. Das war bisher nur für Autos möglich, wir wollen das ändern! Die Förderungen von Bund und Land sind auf diesem Gebiet so hoch wie noch nie, wenn nicht jetzt, wann dann?

Der bestehende Straßenraum ist entsprechend zu adaptieren, der Fahrradverkehr innerhalb der Stadt muss gegenüber dem PKW- oder LKW-Verkehr aufgewertet werden. Das bedeutet, dass das Parken an der Oberfläche zugunsten der Nutzung der reichlich vorhandenen Tiefgaragenplätze zurückgedrängt werden soll. Auch die Verordnung von Fahrradstraßen ist im neuen Konzept schon vorgesehen und führt dazu, dass dort neben den RadfahrerInnen nur noch AnrainerInnen und LieferantInnen fahren dürfen.

Für FußgängerInnen bedeutet die Attraktivierung die Schaffung von Verweilplätzen sowie Gehsteigen oder Shared-Space-Zonen zur sicheren Fortbewegung. Derzeit kommen Kommissionen aus Österreich und dem benachbarten Ausland nach Kufstein, um unsere Begegnungszonen zu besichtigen, da Kufstein sich hier bereits in der Fachwelt einen Namen gemacht hat.

In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Tirol und den Nachbargemeinden werden wir mit der neu gegründeten Genossenschaft „Kufstein Mobil“ den öffentlichen Personennahverkehr massiv ausbauen, den Takt verkürzen und dabei auch die Fahrzeiten bis in den Abend hinein verlängern. Die Möglichkeit von Beschleunigungsspuren für Busse und Einsatzfahrzeuge wird derzeit gerade von Gutachtern geprüft.

Nicht nur ältere Menschen, sondern auch andere, deren Mobilität eingeschränkt ist, brauchen noch mehr Bänke und öffentliche barrierefreie WCs, da sie ihre Spaziergänge teilweise in Anbetracht dieser Möglichkeiten planen und erst dann durchführen können. Am Friedhof wollen wir die Hauptwege befestigen und damit für FußgängerInnen  den Besuch erleichtern. Bänke für ältere Besucher sollen das unterstützen.

Der ruhende Verkehr soll möglichst unterirdisch stattfinden, dies nicht nur im Bereich der Innenstadt, sondern auch in allen Wohngebieten, was bei der Errichtung neuer Wohnanlagen durch Quartiersgaragen sicherzustellen ist. In Sparchen wird man schon in Kürze beim weiteren Neubau der Südtiroler Siedlung sehen, welchen Zuwachs an Wohnqualität diese neuen Konzepte haben. Ebenso ist das Konzept in Weissach beim Bauvorhaben Clara-Park vorgesehen, darüber hinaus am gesamten Kasernenareal.

Barrierefreie Gehsteige, Zebrastreifen und sonstige Fußgängerübergänge soll es dort geben, wo nicht ohnehin Begegnungszonen errichtet werden. Wir haben alle Problemstellen untersucht und aufgenommen und setzen das laufend um. Die Sicherheit rund um die Schulen sind ein wichtiges Thema und werden Standort für Standort aufgrund der bisherigen Erfahrungen evaluiert und allenfalls angepasst.

VIII
Sport
X
Alter

X. Alter

Die Lebensqualität in Kufstein soll über alle Generationen bis ins hohe Alter für die Menschen aufrechterhalten werden. Neben den bestehenden Altenwohnheimen ist ein Altenwohnheim im Ortsteil Sparchen vorgesehen, sodass die ansässige Bevölkerung in ihrem angestammten Ortsteil bleiben kann. Im Rahmen des Ideenwettbewerbes mit den Neuen Heimat wurde dies in Sparchen bereits eingeplant.

Darüber hinaus sind vor allem alternative Pflege- und Betreuungsformen zu intensivieren, wie etwa betreutes Wohnen, altersgerechte Wohnungen mit verschiedenen Stufen der Betreuung, günstige Kleinwohnungen für alte Menschen, die damit ihre großen Wohnungen für Jungfamilien freigeben können, zu verfolgende Ansätze. Auch das ist im Konzept für Sparchen schon mit der Neuen Heimat besprochen und Teil der Umsetzungsstrategie beim weitgehenden Neubau der Südtiroler Siedlung.

Wir führen aktuell ExpertInnengespräche über neue Pflegekonzepte, die die individuelle Situation jedes einzelnen Menschen im Alter wesentlich stärker berücksichtigen sollen und dabei die Leistungen der Altenwohnheime und des Sozialsprengels besser verknüpfen. Attraktive Wohnungen als echtes „Betreutes Wohnen“ sind ein Ausweg aus der sich anbahnenden Pflegekrise, die leider sowohl vom Land als auch von den meisten Medien erfolgreich ignoriert wird. Wir werden hier schon ab März die komplette Struktur der Pflege und Altenbetreuung in einem begleiteten Prozess mit Fachleuten unter Einbeziehung von heute schon älteren Menschen, aber auch jüngeren Menschen zur Gestaltung von deren hinkünftigen altersgerechten Betreuungsformen starten und dabei auch für das Personal attraktive und teils auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Wir haben das sogenannte Völser-Modell dabei als vorbildliche Lösung im Sinn, welches jedem Menschen die auf ihn zugeschnittene Lösung im Alter bietet, dies sowohl innerhalb als auch außerhalb der stationären Pflege. Ausbau der Tagespflege, Übergangspflege und Wohnen in bester Lage mit fachlich bester Versorgung gehören zu diesem Konzept auch dazu.

Unsere Vizebürgermeisterin Brigitta Klein wird das Thema weiter betreuen und nicht zulassen, dass gute Lösungen von der Bundes- und Landespolitik ignoriert werden.

Übrigens: In Kufstein gibt es nach wie vor genügend freie Pflegebetten, alle gegenteiligen gestreuten Gerüchte im Zusammenhang mit dem neuen Kindergarten in Zell sind völlig an den Haaren herbeigezogen! Uns fehlt, wie überall, das Personal und nicht die Räumlichkeiten, wie wahrheitswidrig propagiert wird.

Tatsache ist, dass wir in ganz Österreich (und nicht nur hier) in Zukunft deutlich zu wenig Pflegekräfte haben werden und dem eigentlich mit deutlichen Gehaltssteigerungen und sonstigen Attraktivierungen des Berufes entgegentreten müssten (z.B. Bezahlung der SchülerInnen während der Ausbildung), das aber aus unverständlichen Gründen an den entscheidenden Stellen im Land nicht einmal ansatzweise im notwendigen Ausmaß angedacht wird. Wir werden weiter dafür kämpfen, können uns aber nicht darauf verlassen, dass an anderer Stelle rasch etwas geschieht, da ja teilweise noch das Problem ignoriert wird. Unsere Konzepte werden aber auch dann funktionieren, wenn die „hohe Politik“ noch länger braucht, um das Problem anzugehen.

Ältere Menschen können noch sehr viel zu unserer Gemeinschaft beitragen! „Brain-Pool“ für junggebliebene PensionistInnen, Nutzung des reichen Erfahrungsschatzes, das sind die Stichworte dazu.Sie können Vortragende oder WegbegleiterInnen  für Menschen in schwierigen Situation“ sein, als „Kümmerer“ in der Stadt auftreten und an öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen Mängel erheben und für die Wiederherstellung sorgen. Dieser Wunsch wurde schon mehrfach an uns herangetragen, an uns soll es nicht scheitern!

Armut im Alter müssen wir bekämpfen! Das „Freiwilligen-Netzwerk“ bzw. die „Freiwilligenbörse“ soll dazu ausgebaut werden. Wer benötigt wann Hilfe, wie erfahre ich von RentnerInnen, die fast nichts zum Essen haben, oder wo die Kleidung, Bettwäsche, etc. fehlt oder Arbeiten wie ein verstopfter Abfluss etc. behoben werden müssten? Niemand soll an solchen Problemen scheitern. Wir haben einen Sozialfonds eingerichtet, der nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft wird und unterstützen massiv den Sozialmarkt in Kufstein. Wir wollen hier das Bewusstsein schärfen und damit mehr Menschen helfen.

Eine „Fatschen-Ambulanz“ wurde bereits beim „Ärztetreffen“ angesprochen und soll nun mit dem Sozialsprengel umgesetzt werden. Niederschwellige Hilfe spart auch den ÄrztInnen überfüllte Wartezimmer und den Menschen viel Wartezeit und Aufwand.

Wir wollen weiterhin Ärztinnen und Ärzte fördern, die sich in Kufstein mit ihrer Ordination niederlassen, denn die ärztliche Versorgung ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer Stadt. Wir haben zwar ein attraktives Bezirkskrankenhaus, wollen aber auch einen breit aufgestellten niedergelassenen Bereich. Leider können wir den Ausbildungsbereich nicht beeinflussen und die Tatsache, dass sehr viele AbsolventInnen eines Medizinstudiums in Österreich diesen Beruf als Arzt oder Ärztin gar nie ausüben.

Zufrieden Älter werden in Kufstein, noch mehr Tagesbetreuungsplätze für demenzkranke Personen, auch zur Entlastung ihrer Angehörigen und die Erstellung einer Broschüre – Wegweiser für ein zufriedenes Älterwerden in Kufstein-  hier können wir aus unserer Partnerstadt Frauenfeld ein dort erfolgreiches Modell übernehmen.

Für betagte Menschen sind Projekte wie die Rikscha-Fahrten, Gedächtnis- und Motorikpfad oder „bewegtes Frühstück“ (vereinbarter Treffpunkt und von dort gemeinsamer Spaziergang zum Brunch ins Cafe´oder zum Gasthof) sind ebenso wie ein regelmäßiger Seniorennachmittag der Gemeinde im Kulturquartier neue Ideen in diesem Bereich.

Die Befestigung der Hauptwege am Friedhof wurde oben schon erwähnt und auch die Schaffung eines Waldfriedhofes, den sich viele wünschen, werden wir umsetzen.

IX
Verkehr und Mobilität
XI
Bauen und Wohnen