XIV. Wirtschaft
Die heimische Wirtschaft ist bei ihrer Anpassung an die neuen Herausforderungen zu unterstützen, da besonders kleinere Betriebe dies benötigen werden. Information und Schulung sowie Förderung bei der Umstellung auf den digitalen Wandel sind notwendig. Gemeinsam mit VertreterInnen der Wirtschaft sind die notwendigen Maßnahmen zu definieren. Wir haben bereits Plattformen geschaffen, auf denen dies erfolgreich umgesetzt wird, aber wollen das noch erweitern. Zuletzt gab es Schulungen für Betriebe und Wettbewerbe für Neugründungen, aber es braucht noch mehr, denn der Wandel in der Wirtschaftswelt ist enorm. Das ständig steigende Aufkommen an Kommunalsteuer zeigt, dass sich die Wirtschaft insgesamt sehr positiv entwickelt. Handel, Gastronomie und Hotellerie benötigen eine Belebung der Stadt und dafür werden wir nach Corona auch wieder sorgen. Unsere Großveranstaltungen haben über das Jahr zehntausende Menschen zusätzlich in die Innenstadt gebracht und das brauchen wir mit Kufstein Unlimited, Kaiserfest, Weinfest, Operette etc. auch bald wieder!
Wir brauchen Geschäfte in der Innenstadt, denn das ist einerseits eine Frage der Wirtschaft insgesamt und auch der Arbeitsplätze, darüber hinaus aber auch wichtig für die Attraktivität der Innenstadt an sich. Wir können die Internetkonzerne mit ihren Verkaufsplattformen nicht höher besteuern, aber das wäre dringend auf anderer Ebene notwendig, um gleiche Chancen für den stationären Handel zu schaffen. Unsere Kandidatin Silvia Peter betreibt das „Gitta´s“ am Unteren Stadtplatz und kennt die Probleme der Innenstadt-Kaufleute aus erster Hand.
Es braucht hier neue Konzepte, die wir in Zusammenarbeit mit den Geschäftsleuten der Innenstadt erstellen müssen, denn diese werden weder in Kufstein, noch sonst irgendwo, diese Herausforderung alleine bewältigen können. Unsere Geschäftsstraßen sind insbesondere durch die Shared-Space-Bereiche wesentlich attraktiver als je zuvor, jetzt gilt es aber, die Geschäfte dort zu halten. Mit Schulungen und Wettbewerben haben wir sie dabei in den letzten Jahren unterstützt, aber es muss uns klar sein, dass es noch viel mehr dazu braucht, denn der Internethandel ist eine ständig wachsende Konkurrenz. Letztlich braucht es hier aber auch die Vorschläge der Kaufleute selbst, die als Unternehmer ihre Branchen am besten können. Die Stadt wird den Rahmen weiterhin bestmöglich schaffen und auch die Belebung durch Festivals, Stadtfeste, Modeschauen oder Wirtschaftsevents wie Messen fördern.
Ideen für Start-Up-Unternehmen gibt es auch in Kufstein und wir wollen hier Förder- und Investitionsmöglichkeiten für die erste Phase solcher Firmenentwicklungen schaffen, dies bis zu möglichen Standorten. Gute Ideen brauchen anfangs oft nicht viel Geld, aber trotzdem mehr, als die GründerInnen selbst vorerst aufbringen können. Hier sollten wir ein Konstrukt schaffen, das sich aktiv an solchen Neugründungen beteiligt und für einen guten Start beiträgt. Danach dürfen dann andere übernehmen.
Wir werden auch einen Anlauf unternehmen, um für den Ortsteil Sparchen eine zusätzliche Poststelle zu erhalten. Nach den gesetzlichen Bestimmungen müsste offenbar die Post in Kufstein nur das Lokal am Oberen Stadtplatz erhalten, aber es ist uns klar, dass das für Kufstein zu wenig ist. Daher fördern wir seit Jahren die zweite (private) Poststelle in Endach und wollen so etwas auch für Sparchen ermöglichen.